5. Herbstball

Der Eifelturm wurde nach Wißgoldingen geholt - „Pigalle“ oder „Ganz Paris träumt von der Liebe“

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Zu dieser Erkenntnis gelangten nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer des Tanzkreises Wißgoldingen, sondern auch die Gäste des jüngst stattfindenden 5. Herbstballs des Tanzkreises Wißgoldingen in der festlich dekorierten Kaiserberghalle zu Wißgoldingen.

Vor zwei Jahren war das Reiseziel die Lagunenstadt Venedig. Heuer die Hauptstadt Frankreichs, Paris. Die angebotenen knapp 400 Eintrittskarten waren im Handumdrehen verkauft, sodass viele Wünsche auf Einlass unerfüllt bleiben mussten.

Alle Anwesenden und die geladenen Ehrengäste, Ortsvorsteherin Ingrid Banzhaf sowie Maritta Böhme, Landessportwartin des TBW wurden von der ersten Vorsitzenden des Tanzkreises, Elisabeth Schmid, herzlich Willkommen geheißen.

Wie in den Jahren zuvor, so auch in diesem, sorgte das Orchester „seven up“ mit seiner Musik für Kurzweil und ließ allen Gästen die Möglichkeit zwischen den offiziellen Programmpunkten zum Tanz.

Das LGH Schwäbisch Gmünd eröffnete den Reigen der Aufführungen mit seiner Lateinformation und tanzte zu Liedern von Elvis Presley, die Gruppe „Irish Dancer“ aus Ottenbach holten mit ihrem Stepp-Tanz die irische Tanzlegende Michael Flatley in die Halle und die Boogie-Woogie-Gruppe aus Neuler führten mit ihrem Tanz die Gäste zurück in die 60-ziger Jahre. Applaus war der verdiente Lohn für die überaus gelungenen Auftritte.

Für den Höhepunkt in diesem Herbstball sorgte diesmal der Tanzkreis Wißgoldingen mit der größten Formation Deutschlands im Breitentanzsport. die jemals auf einem Tanzboden in unserem Land zu sehen war. 17 Paare und 16 Solisten brannten ein nie zuvor dargebotenes tänzerisches Feuerwerk ab. Sie nahmen alle anwesenden Gäste mit auf eine Stadtrundfahrt durch Paris. Vorbei an Moulin Rouge und dem Eiffelturm führte die Fahrt über die Prachtstrasse der Stadt, dem Champs- Elyseese.

Den Auftakt machte eine Teilformation mit ihrer Polka in Kostümen und Baskenmützen der Maler mit ihren Staffeleien, wie sie an den Ufern der Seine anzutreffen sind.

Eine weitere Gruppe, die Frauen in kessen roten Kleidern, die Herren in Fräcken gekleidet, führte die Zuschauer mit Rhythmen wie Polka, Tango und Wiener Walzer hin zu den markantesten Wahrzeichen von Paris. Dazu sang eine Tänzerin des Tanzkreises Lieder einer weltbekannten französischen Chansonette, dem Spatz von Avignon.

Einen außerordentlich choreographisch harmonischen Auftritt zeigte danach das Ehepaar Susanne und Stefan Kaller. Für ihre Darbietung wählten sie den langsamen Walzer. Im Licht eines Soloscheinwerfers zogen sie die alleinige Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich.

Eine weitere Formation erfreute anschließend alle mit einem Cancan und einer Polka und bildete eine dargestellte Blüte. Den Tanzboden eroberten sich nun wieder die Herren im Frack und tanzten hin zu ihren auf sie in der Blüte wartenden Tanzpartnerinnen. Aus ihr wurden sie tänzerisch entführt und ein Wiener Walzer leitete dann das Ende der Vorführung ein.

Den „Reiseleitern“ Susanne und Stefan Kaller ist es wieder einmal mehr gelungen, eine Idee in eine Traumreise zu verwandeln. Zwei Jahre der Organisation, Planung der Choreographie und die Wahl der passenden Musik sowie viele Monate Training mit vergossenem Schweiß manifestierten sich in dieser Aufführung. Alle anwesenden Gäste spendeten teilweise stehend donnernden Applaus und forderten eine Zugabe. Sie wurde herzlich gern erfüllt. Danach machte sich Erleichterung in den Herzen der Tänzerinnen und Tänzer breit.

Anschließend rief der Sportliche Leiter Stefan Kaller Gerd Schmid vor das Publikum. Er bedankte sich für die vielen Arbeitsstunden, die er zur Anfertigung des Moulin Rouge aufbrachte. Sein Dank ging auch an Ekkehard Jobst, der den Eiffelturm zur Verfügung stellte und er vergaß auch nicht Hans Volz, der die Bilder der Staffeleien malte. Alle drei spendeten ihre Requisiten dem Tanzkreis, die sie bei künftigen Reisen nach Paris erneut begleiten werden. Die erste Vorsitzende des Tanzkreises, Elisabeth Schmid, richtete anschließend ihren Dank an das Ehepaar Kaller und machte allen Anwesenden den hohen Stellenwert der beiden für den Tanzkreis deutlich, indem sie zum Ausdruck brachte, dass ohne dieses Paar der Tanzkreis einen anderen, weniger erfolgreichen Weg genommen hätte. Sie bedankte sich auch bei den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern in der Küche, die die wohlschmeckenden Speisen fertigten und richtete ebenso ihren Dank an die Damen und Herren vom Heimatverein Waldstetten/Wißgoldingen, die unter der Leitung von Rainer Barth zuverlässig und flink die Anwesenden mit Speisen und Getränken versorgten.

Sie gab nun die Tanzfläche frei für die vielen wartenden Gäste und Mitwirkenden, die jetzt das Parkett für sich in Anspruch nahmen und bis weit nach Mitternacht tanzten.

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